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Ortsteile

Obernzenn hat 17 amtlich benannte Ortsteile, Weiler und Mühlen die nachfolgend kurz beschrieben sind.

Der landwirtschaftlich strukturierte Weiler Brachbach liegt auf der Frankenhöhe, oberhalb des Zenntales. Er gehörte früher zur Gemeinde Oberaltenbernheim, bis er 1972 im Zuge der Gebietsreform nach Obernzenn eingemeindet wurde. Die heute überwiegend evangelische Gemeinde war früher teilweise im Herrschaftsbereich des katholischen Ordens.
Erste Erwähnung findet der Weiler im Jahre 1285 durch einen Eintrag im Rothenburger Achtbuch: „Ad querimoniam Marquardi de …pro debito et juramento fraudato est proscriptus Amelvnch de Brapach“
Hoch über dem oberen Zenngrund im Naturpark Frankenhöhe liegt Breitenau und ist heute ein Ortsteil von Obernzenn. Die kleine Kapelle, die dem heiligen Wolfgang geweiht ist, gehört kirchlich nach Unternzenn, wo auch die Toten begraben werden.
Die Ortsnamen verraten in ihrer ersten Nennung ihr ursprüngliche Bedeutung. Bei Breitenau war dies 1259 Breitenawe, breite Au, mundartlich -aab. In diesem Jahr bezeichnen die Burggrafen Konrad d. Ä. und Konrad d. J. beim Kauf des uffenheimischen Teils der Veste Virnsberg das Dorf Breitenawe als „villa nostra“
Die „-hausen“-Orte mit einem Personennamen als Beziehungswort dürften vor oder um 750 entstanden sein. Die evang.-luth. Allerheiligenkirche wurde 1059 von Bischof Gunekar II geweiht und ist ein Sakralgebäude. Sehenswert: der Mittelteil eines ehemaligen Flügelaltars, Rosenkranzdarstellung im Flachrelief, mittelfränkisch, aus der Riemenschneider-Schule stammend.
Heute ist Egenhausen ein Ortsteil der Marktgemeinde Obernzenn, umgeben von bewaldeten Hängen und eingerahmt durch eine wunderschöne Obstbaumstruktur.
Der landwirtschaftlich strukturierte Weiler Esbach liegt in der weiten Flur der Frankenhöhe über dem Oberlauf der Zenn. Hier kommt besonders deutlich die dünne Besiedlung dieser Region zum Vorschein. Bis zur Eingemeindung nach Obernzenn im Jahre 1972, gehörte Esbach zur Gemeinde Oberaltenberheim.
Erste Erwähnung findet Esbach in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1294: Burggraf Konrad der Fromme und seine Gemahlin Agnes schenken dem Deutschen Orden die Burg Virnsberg mit Eingehörungen, darunter u.a. „… das geut … zu Espach“.
Der Weiler Hechelbach (1294 Hegelbach, von Heglio), geht zurück bis ins 13. Jahrhundert und ist wie Limbach und Wimmelbach aus drei Höfen erwachsen, was im Zusammenhang mit der sogenannten Drei-Felder-Wirtschaft zu sehen ist. 1879 wurde durch Erbteilung von zwei großen Höfen die Hofstellen auf neun erweitert. Doch auch die Neuzeit machte vor den gewachsenen Strukturen nicht halt. Im Rahmen der Ortsrandbebauung in den 60iger Jahren kamen noch weitere Wohnanlagen dazu, so das heute in Hechelbach 55 Einwohner leben.
Hechelbach liegt gut 400 m hoch im Naturpark Frankenhöhe, weitab von Verkehrslärm und Alltagsstress und vom Bergkreuz aus zwischen Hechelbach und Unteraltenbernheim bietet sich ein „Rund-um-Blick“ in das Zenntal und in Richtung Virnsberg.
Wie viele Gemeinden der Umgebung, verdankt Limbach seine erste urkundliche Erwähnung einer Schenkung, die Burggraf Konrad der Fromme von Nürnberg und seine Gemahlin Agnes im Jahre 1294 dem Deutschen Orden machten, nämlich die Burg Virnsberg mit Eingehörungen, darunter das Gut „…Lympach“. Zum Ort gehört die Einöde Schafhof, erstmals 1509 erwähnt und die ihren Namen von der dort ausgeübten Schafzucht hat.
Das kleine schmucke Dorf liegt sehr abseits, sehr idyllisch und versteckt. Keine Nachbarortschaft ist zu sehen. Limbach ist ein Ort, in dem man nur kommt, wenn man dorthin will.
1294 wird Oberaltenbernheim erstmals urkundlich erwähnt, als Burggraf Konrad II. von Nürnberg und seine Frau Agnes dem Deutschen Orden Die Burg Virnsberg mit Eingehörungen schenken, darunter das guet… zu Obern Alltenbern. Wie überall gab es in Oberaltenbernheim verschiedene Herren. Die Burggrafen von Nürnberg, der Deutsche Orden, die Stadt Windsheim, das Bistum Würzburg und vor allem die Herren von Seckendorff teilten sich hier Besitz und Rechte. Archäologische Zeugnisse sind ein vorgeschichtlicher Grabhügel sowie ein mittelalterlicher Burgstall. An ihn erinnert noch die Flurbezeichung „am, im Burgstall“, nordöstlich der Siedlung.
1972 wurde Oberaltenbernheim mit der dazugehörigen Veitsmühle nach Obernzenn eingemeindet.
Wenn man den Chronisten Glauben schenken darf, hat Rappenau im 30-jährigen Krieg nicht allzu sehr leiden müssen. Der Grund dafür dürfte wohl in seiner günstigen, versteckten Lage zu finden sein. Eine erste Erwähnung findet Rappenau im Jahre 1260, als Burggraf Konrad der Ältere von Nürnberg dem Deutschen Orden die Kirche in Obernzenn und das Dorf Rappenau schenkte. Damit ist der Ort neben dem Patronatsrecht der Kirche in Obernzenn, die älteste Besitzung des Ordens im Bereich der späteren Kommende Virnsberg.
1818 wurde Rappenau der Steuergemeinde Oberaltenbernheim angegliedert. Heute ist Rappenau ein Ortsteil der Marktgemeinde Obernzenn, was die Rappenauer aber nicht hindert, ihre Kirchweih (ohne Kirche) zu feiern, wie sie es schon immer taten. Eine Schanksstätte gab es in Rappenau schon sehr früh. Bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts finden sich in den Gerichtsbüchern der Dorfherren, Hinweise im Zusammenhang mit vorgefallenen Schlägereien.
Die an der alten Handelsstraße von Nürnberg nach Rothenburg an der „Hochstraße“ gelegene Einöde „Straßenhof“ ist Teil des Ortsteils Urphertshofen. Straßenhof wurde 1755 von der Familie Seckendorff-Aberdar gebaut und 1770 an Johann Dößler verkauft. 1852 kaufte die Familie Seckendorff-Gutend den Straßenhof für 10.000 Gulden.
Die Besiedlung des Ortes, 396 Meter über dem Meeresspiegel im heutigen Naturpark Frankenhöhe, am Oberlauf der Zenn gelegen, begann wohl im achten Jahrhundert. Vom Königshof Langenzenn aus schob sie sich an der Zennachse flußaufwärts. 830/850 wird Obernzenn (als Besitz Cenne des Reichsklosters Lorch) genannt. Damit wurde Obernzenn zur Muttersiedlung für das obere Zenntal.
1341 wird die alte Wasserburg von Unteraltenbernheim erwähnt, 1381 erstmals ein Gotteshaus. Jahrhundertelang teilten sich die Adeligen von Seckendorff und der Deutsche Orden die Herrschaft über das Dorf. Dieser „Dualismus“, der bis zum Ende des alten Reiches (1806) dauerte, ist verantwortlich dafür, dass die katholische und evangelische Konfession stets gleichgewichtig vertreten war.
Derzeit leben in Unteraltenbernheim 324 Personen, die teils dem evangelisch-lutherischen, teils dem katholischen Glauben angehören und ein Beispiel dafür sind, dass sich Toleranz lernen lässt.
Wie Obernzenn ist Unternzenn nach seiner Lage an der Zenn benannt – Unternzenn zu der unten gelegenen Siedlung am Fluß Zenn. Wahrscheinlich hat sich der Ort als Außenposten von Obernzenn aus einem einzigen Hof entwickelt. Eng verknüpft ist die Geschichte Unternzenns mit der des Adelsgeschlechtes derer von Seckendorff.
Erste urkundliche Erwähnung findet Unternzenn im Jahre 1294, als Burggraf Konrad der Fromme von Nürnberg und seine Gemahlin Agnes dem Deutschen Orden die Burg Virnsberg mit Eingehörungen, darunter, was sie zu Obernczenn vnnd zu Nidernczen haben, schenken.
In Unternzenn mit der zugehörigen Hölzleinsmühle leben 85 Einwohner, ist heute Ortsteil von Obernzenn, wohin die Kinder auch zur Schule gehen.
Urphertshofen liegt abseits jeder Hauptstraße am nördlichen Fuße der Frankenhöhe und wird von zwei Seiten von Bergen eingerahmt. Die älteste Urkunde über Urphertshofen stammt aus dem Jahre 1200. Ein  Arnoldus camerarius plebanus in Cenne (wohl Obernzenn) überträgt dem Stift St. Gumbert in Ansbach ein Gut in „Vdelwarteshouin“. In den folgenden Jahrhunderten tauchen in den Urkunden viele Herren als Besitzer in Urphertshofen, darunter das Geschlecht der Esel von Illesheim, der Geiling, Der Seckendorff und Windsheimer Bürger, die zeitweise Rechte in dem Ort hatten.
Heute wohnen in Urphertshofen, das am 01.01.1974 nach Obernzenn eingemeindet wurde, 244 Menschen. Oberhalb des Ortes „Am Hang“ liegt auch das Waldheim, das von der Diakonissenanstalt Neuendettelsau als Erholungsheim gebaut wurde und heute für Menschen mit Behinderungen Heimat geworden ist. Das kulturelle Leben wird insbesondere durch die Freiwillige Feuerwehr sowie den Obst- und Gartenbauverein belebt.
Die Zenn entspringt in einer Wiese bei Urphertshofen. Die Quelle heißt im Volksmund „Weckbrunnen“ und die Wiese „Weckwiese“, weil diese angeblich im 30-jährigen Krieg durch den Eigentümer aus der Not heraus für nur einen „Weck“ verkauft werden musste.
Wenn man den Zenngrund bei Unteraltenbernheim verlässt und der Verbindungsstraße zur Hochstraße folgt, erreicht man nach wenigen Kilometern Wimmelbach, eine Gemeinde von 98 Einwohnern. Die Bevölkerung ist katholisch und evangelisch gemischt, wie auch in Unteraltenbernheim.
Erstmals wird Wimmelbach im Jahre 1294 urkundlich erwähnt, wie eine spätere undatierte Kopie ausweist. Burggraf Konrad der Fromme und seine Gemahlin Agnes schenken dem Deutschen Orden die Burg Virnsberg mit Zugehörungen, darunter unter anderm das „guet zu Wymlbach“. Durch diese Schenkung spielte der Deutsche Orden eine wesentliche Rolle im Raum der Zenn bis zu seiner Auflösung durch Napoleon im Jahre 1809.
Stark zurückgegangen, wie auch anderswo, ist die Landwirtschaft. Die Flurbereinigung wurde in der Mitte der 70er Jahre durchgeführt, dabei kam es zum Erwerb und Abbruch von Gebäuden zur übersichtlichen Gestaltung der Kreisstraße, zur Anlage eines Ringweges, eine Spiel- und Bolzplatzes und eines Dorfweihers. In Wimmelbach überwiegen bereits moderne Häuser und eine Gartensiedlung schließt sich dem Ort an.